Abschlussbericht der Ferienfreizeit 132/2002 Mathe-Spezialistencamp Ilmenau Das Mathe-Spezialistencamp ist eine Ferienfreizeit mit langjähriger Tradition, die von der Leipziger Schülergesellschaft für Mathematik (LSGM) zusammen mit der Kindervereinigung Leipzig e.V. ausgerichtet wird. Im Zentrum unserer Bemühungen steht die Zusammenführung von Kindern mit mathematischen Interessen und Talenten und deren gezielte Förderung in einer entspannten Atmosphäre. Die Mehrzahl der Teilnehmer beteiligt sich auch an anderen Förderformen der LSGM wie etwa den Zirkeln, die wir im Laufe des Schuljahres anbieten. Das besondere Anliegen unseres Mathecamps richtet sich auf die Entwicklung und Pflege enger sozialer Kontakte zwischen den Teilnehmern, welche die reine fachliche Förderung ergänzen. Unsere langjährigen Erfahrungen belegen, dass solche Kontakte für eine erfolgreiche Motivation und Förderung sehr wichtig sind und oft weit über die Schulzeit hinausreichen. Entsprechend war das Programm auch des diesjährigen Mathecamps ausgerichtet. Der Förderunterricht von täglich 3 Stunden wurde in bewährter Weise getrennt nach Klassenstufen 5-11 von den mitreisenden Betreuern sowie Partnern der TU Ilmenau erteilt, die über langjährige Erfahrungen in der Talenteförderung verfügen. An zwei Abenden fanden Vorträge zu mathematischen Themen statt. Im traditionellen Leistungsvergleich am Freitag Vormittag, der Mathe-Olympiade, konnten die Schülerinnen und Schüler getrennt nach Klassenstufen ihr Leistungsvermögen unter Beweis stellen. Die Nachmittage waren den für Ferienfreizeiten üblichen Aktivitäten vorbehalten. So fanden verschiedene sportliche Vergleiche statt (Tischtennis, Skat, Schach, Fußball, Volleyball). Am Mittwoch stand ein Ganztagswanderung in die Ilmenauer Umgebung auf dem Programm. Unsere traditionelle Nachtwanderung wurde von den Schülern der Klasse 10/11 organisiert und eine Schnitzeljagd als Abschlussfest von den Schülern der Klasse 9. Weitere Unternehmungen wurden innerhalb der einzelnen Gruppen entsprechend dem örtlichen Angebot geplant und realisiert, etwa Rodeln auf der Sommerrodelbahn, Stadtbummel, Rudern, Freibad- oder Kinobesuch. Daneben bestand genügend Raum und Zeit, sich auch altersübergreifend entsprechend individuellen Präferenzen und Neigungen gemeinsam mit anderen zu betätigen, etwa beim abendlichen Fußballspiel, Spielenachmittagen (z.B. beim Schach, Go oder „Phutball", einem Brettspiel, das so großen Anklang fand, dass wir spontan eine Meisterschaft ansetzten), oder beim Disko-Besuch im Studentenklub BC. Das pädagogische Konzept für diesen Teil der Ferienfreizeit sah eine gute Mischung zwischen individuellem, gemeinschaftlichem und zentral organisiertem Engagement vor, wobei die Freiräume altersgerecht gestaltet wurden. Die Gruppenleiter der Klassen 5 und 6, Herr Brenner vom Schweitzer-Gymnasium Erfurt, Frau Freudenberg, Frau Apelt und Frau Lindemeyer (vorwiegend Lehramtskandidaten in höheren Semestern an der Uni Leipzig) hielten dabei das Heft stärker in der Hand als die Betreuer der Klassenstufen 9 und 10/11, wo die Schülerinnen und Schüler wesentlich stärker in die Programmgestaltung (Organisation von Nachtwanderung, Abschlussabend, Disko und Turnieren) einbezogen wurden. Dr. Hans-Gert Gräbe